– Jahrgang 2023 –

Nach einem abermals trockenen Winter brachte der April endlich den ersehnten Regen. Der kühle Mai erlaubte nur eine langsame Vegetationsentwicklung. Rechtzeitig zur Rebblüte wurde es heiß und trocken. Gleich nach der Blüte gab es wieder Regen und auch der Juli brachte neben warmen Temperaturen ausreichend Niederschläge, die gottlob nicht in Form von Starkregen oder gar Hagel fielen. Die Reben wie auch die Begrünung der Weingärten gediehen prächtig. Dem Schutz der Reben vor Pilzkrankheiten kam in diesem Jahr besondere Bedeutung zu. Die Laubwand musste locker und luftig gehalten werden und auch der Pflanzenschutz war 2023 aufwendiger als sonst. Nachdem auch der August viel Wärme bei guter Niederschlagsverteilung brachte, wies die Entwicklung der Reben einen Rückstand von knapp zwei Wochen gegenüber den letzten Jahren auf. Mit Ende August begann eine hochsommerliche Schönwetterphase und die Lese begann am 12. September unter optimalen Bedingungen. Das Wetter blieb bis zum 20. Oktober stabil und wir konnten alle Trauben bei sehr guter Gesundheit, guter Säure und hoher Reife lesen. Die Abfolge von Regen, morgendlichem Nebel und Sonnenschein bot der Edelfäule im Spätherbst gute Voraussetzungen und so konnten wir am 29. November auch noch eine Trockenbeerenauslese ernten. 2023 wird als großes Jahr mit hochreifen Weinen, welche klassische Frucht- und Säurewerte aufweisen, in die Geschichte eingehen.