– Kulturlandschaft gestalten –
Natur erhalten
Am Weingut Kollwentz werden seit 10 Generationen Weingärten gepflegt. In der alten Kulturlandschaft standen und stehen in und bei den Weingärten Mandel-, Nuss-, Süß- und Sauerkirschenbäume. Einige Bäume sind alt, der allergrößte Teil wurde in den letzten 25 Jahren gepflanzt. Bislang über 1.000 Bäume und Sträucher.
Großhöflein Ried Föllikberg
Der Föllikberg verfügt über Nord- und Osthänge. Daher bewirtschaftet das Weingut Kollwentz am Föllikberg gegenwärtig keinen Weingarten. Vor 25 Jahren wurden an einigen Stellen Kirsch- und Weichselbäume gepflanzt und mit Vogelnistkästen ausgestattet.
2020 wurden auf einem 430 m langen Grundstück in der Ried Föllikberg etwa 350 Bäume und Sträucher gepflanzt um blühende Natur in Form einer Mehrnutzungshecke zu schaffen. Die Artenvielfalt ist von heimischen Gehölzen geprägt: Feldahorn, Schwarzerle, Kornelkirsche, Haselnuss, Weißdorn, Pfaffenkapperl, Walnuss, rote Heckenkirsche, Holzapfel, Vogelkirsche, Zwetschke, Traubenkirsche, Weingartenpfirsich, Zwergmandel, Schlehdorn, Wildbirne, Stieleiche, Kreuzdorn, Stachelbeere, Himbeere, Vogelbeere, Speierling, wolliger Schneeball, Mandel, Feige, Marille, Apfel, Sanddorn, Maulbeere, Felsenbirne, Rote und Schwarze Johannisbeeren, Mispel, Wacholder, Strauchweichsel, Elsbeere, Rosmarin und Lavendel finden sich hier.
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m Anschluss daran ist ein weiteres Grundstück mit diversen ortsüblichen Gehölzen locker bewachsen.Auf zwei weiteren Grundstücken am Föllikberg wurden ebenfalls 2020 Mehrnutzungshecken mit insgesamt 300 Pflanzen angelegt. Weitere 70 Gehölzpflanzen stehen in einem weiteren Grundstück. Ein Grundstück in der Ried Föllikberg in der Nähe des Triftweges wird im Herbst 2021 mit Walnussbäumen und Kornelkirschen bepflanzt. Geplant sind 40 Nussbäume und 40 Kornelkirschen.
Ried Neusatz
In der Ried Neusatz wurde ein Grundstück mit 10.453 m² zu einem „Wies’l für Rebhuhn, Has‘ und Ziesel“ umgestaltet. Die Dammschüttung am unteren Ende des Grundstückes schottet die Fläche zur Südostautobahn hin ab und ist mit heimischen Sträuchern und Bäumen bepflanzt. Im Hangfußbereich befindet sich eine ca. 500 m² große Feuchtfläche welche von Oberflächenwasser gespeist wird und Starkregenereignisse abpuffert. Die Geländemodellierung entspricht mit ihren flachen Verläufen einer natürlichen Gestaltung. Feuchtflächen haben einen hohen ökologischen Wert für Fauna und Flora. Sie dienen als Nahrungs-, Brut- und Lebensraum für verschiedene aquatische und terrestrische Organismen. Durch die naturnahe Ausgestaltung der Feuchtfläche und ihrer Übergangsbereiche werden hochwertige Lebensraumstrukturen geschaffen.
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ie Wiese ist mit einzelnen Solitärbäumen und Kleingruppen von Eichen, Nussbäumen, Kirschen, Marillen, Speierling und Ahorn bepflanzt. Ein kleines Grundstück mit 1500 m² ist mit einem Strauch- und Baumstreifen bewachsen und wird von der lokalen Jägerschaft als Wildtränke betreut. Beim großen Chardonnay-Weingarten wurden fünf Kirschbäume gepflanzt und mit Vogelnistkästen ausgestattet, am Zweigelt-Weingarten stehen vier Nussbäume und ein Kirschbaum.
Ried Haussatz und Ried Point
Beide Rieden befinden sich im Dreieck zwischen Großhöflein, der alten Ödenburger Straße und südlich der Straße nach Eisenstadt. In der Ried Haussatz stehen junge Mandelbäume, Vogelkirschen, Süßkirschen, Marillenbäume, Birnbäume, Walnussbäume, Zwetschken und eine Hecke mit Schlehdorn..
Die beiden Gartenplätze in der Ried Osdorfer werden vor Verbuschung geschützt und durch das extensive Mähen wird der hier vorherrschende Trockenrasen mit seiner natürlichen Flora erhalten. .
Ried Dürr
Hier befinden wir uns oberhalb von Großhöflein, am Waldrand des Leithagebirges. Vier Grundstücke in der Ried Dürr, insgesamt über 5.000 m² werden vor Verwaldung geschützt und durch das extensive Mähen wird der hier vorherrschende Trockenrasen mit seiner natürlichen Flora erhalten. Hier finden sich Adonisröschen, Kuhschelle, Traubenhyazinthe, Veilchen und viele andere heimische Arten. An der Böschung welche die Grundstücke unseres Pinot Noir-Weingartens in der Ried Dürr begrenzt stehen Nussbäume und Eichen. Hier führt eine Natursteintreppe hinauf zur Gloria.
Gloria
Auch die Gloria ist auf drei Seiten vom Wald des Leithagebirges umgeben. Zwei Weingärten sind unten von einer Trockensteinmauer begrenzt, bepflanzt mit Sukkulenten wie Fetthenne, Wolfsmilch und Mauerwurz. Am oberen Rand der Weingärten finden sich Klaubsteinhügel als zusätzlicher Unterschlupf für Reptilien wie die Ringelnatter, Blindschleiche, Äskulapnatter und die Smaragdeidechse. Hier wurde ein Aussichtsturm errichtet welcher einen Blick bis zum Neusiedlersee erlaubt. Auch wurde eine Pergola mit Rastplatz und Natursteinplatten angelegt welche bei der Riedenwanderung genutzt wird. Zwei an die Weingärten angrenzende Waldgrundstücke werden als lockerer, parkähnlicher Wald mit Eichen, Buchen, Ahorn, Wildkirsche, Nussbäume, Kornelkirsche und anderen Arten gepflegt. Hier finden sich viele Wildblumen wie Veilchen, Himmelschlüssel, Traubenhyazinthen und Maiglöckchen.
Ried Reisbühl und Ried Tatschler
Beide Rieden liegen zwischen Groß- und Kleinhöflein und grenzen im Norden an den Wald des Leithagebirges. Mitten im Weingarten in der Ried Reisbühl steht ein großer Kirschbaum. Bei Tatschlerweg, vor unseren acht Reihen Chardonnay direkt am Hotterstein, wurde ein Kirschbaum gepflanzt welcher die vom Süden kommenden Besucher begrüßt. Beim großen Tatschler-Weingarten stehen Kirschbäume, eine Eiche, zwei Nussbäume und zwei Kriecherlbäume. Hier wurde eine 50 Meter lange Natursteinmauer errichtet welche als Unterschlupf für Reptilien wie Ringelnatter, Blindschleiche, Äskulapnatter und Smaragdeidechse dient. Eine Bank zwischen Kirsch- und Nussbaum lädt zum Verweilen ein.
Ried Spiegeln
In der Ried Spiegeln, einer kleinen, steilen, nach Südosten ausgerichteten Weingartenenklave mitten im Wald des Leithagebirges gelegen, wurde 2018 zwei Grundstücke gekauft und sofort mit deren Urbarmachung begonnen. Die über die Jahre eingetretene Verwilderung durch Robinien – eine invasive Baumart welche der Forstwirtschaft im Burgenland große Probleme bereitet – benötigte einiges an Arbeits- und Kapitaleinsatz. Nun ist das Grundstück als sogenannte „Stockkultur“ wie sie über die Jahrhunderte in ganz Europa üblich war gepflanzt. Wir sehen diese Arbeit als einen aktiven Beitrag die Geschichte des burgenländischen Weinbaus zu erhalten und auch erlebbar zu machen..
Kleinhöflein
Ried Reisbühl und Ried Setz
Die Ried Setz ist die erste Weingartenried unterhalb der Straße nach Kleinhöflein, darunter anschließend liegt die Ried Reisbühl. Die Setz ist eine der wärmsten Rieden im Burgenland und daher wurden hier vom Weingut Kollwentz viele Mandelbäume gepflanzt welche alle von einem der am frühesten blühenden Mandelbäume Österreichs stammen. In einem unserer beiden Weingärten in der Kleinhöfleiner Ried Reisbühl steht ein großer Kirschbaum mitten im Weingarten. Die Ried Setz wird auf der Großhöfleiner Seite zur Kirchengasse hin von einer Natursteinwand begrenzt die vor der Überwucherung durch Bocksdorn geschützt wird. Diese Natursteinwand ist ein natürlicher Lebensraum für Reptilien wie Ringelnatter, Blindschleiche und Smaragdeidechse. Das Weingut Kollwentz bewirtschaftet hier über 2 Hektar Weingärten welche an diese Natursteinmauer grenzen. Am unteren Rand dieser Weingärten wurden fünfzehn Mandelbäume gepflanzt und viele davon mit Nistkästen ausgestattet.
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in Weingarten hat als Aufgang zur Kirchengasse eine Natursteinstiege aus Sandstein erhalten. Darin eingebettet steht ein junger Mandelbaum mit Vogelnistkasten. In einem weiteren unserer Weingärten wurde von der Ried Setz als Abgang zur Ried Reisbühl eine Natursteinstiege aus Sandstein errichtet. Auch hier haben wir einige Mandelbäume gepflanzt. In den weiteren neun Weingärten der Ried Setz wurden am unteren Weingartenrand immer wieder Mandelbäume und auch Marillenbäume gepflanzt.
Ried Katterstein
Die Ried Katterstein liegt oberhalb von Kleinhöflein bzw. Eisenstadt und besteht aus einer Vielzahl kleiner Weinbergsparzellen, welche durch Gräben, Böschungen, Wasserläufen und Waldzungen voneinander abgegrenzt sind. In der Kleinhöfleiner Ried Katterstein wurde 2020 ein an den letzten Weingarten am Hotter zu Eisenstadt gelegenes Waldgrundstück erworben und zusammen mit sieben anderen Grundstücken von der invasiven Baumart Robinia pseudoacacia befreit. Zum alten Baumbestand von Ahorn, Wildkirsche und Walnuss kamen bislang 38 Maronibäume, 8 Nussbäume und 25 Kornelkirschen dazu. Am oberen Rand der Grundstücke befindet sich eine alte Natursteinmauer aus Kalkstein und Schieferplatten. Diese wurde teilweise ergänzt und auch verlängert. Eine neue Mauer samt integrierter Stiege zum dahinter liegenden Forstweg wurde 2016 errichtet. Der Weingarten ist zum Schutz vor Wildschweinen umzäunt, die Tore und Türen sind jedoch nicht versperrt.
Eine Bank und eine Sitzgruppe laden zum Verweilen ein und werden bei der Riedenwanderung genutzt. Zehn weitere Grundstücke wurden ebenso von der invasiven Baumart Robinia pseudoacacia befreit. Manche waren komplett verwildert, andere erst auf dem Weg dorthin. Oberhalb eines dieser Weingärten, zum Waldrand hin stehen hier auf der wiedererrichteten Natursteinmauer aus Sandstein zwei Maronibäume. Auf einem weiteren Grundstück wurden zwei Kirschbäume gepflanzt. Die an unsere Weingärten angrenzende Waldparzelle beherbergt vier Bienenstöcke. Windgeschützt und dennoch gut besonnt ist der Standort am Waldrand mit Buchen, Feldahorn, Wildkirschen, Dirndl (Kornelkirsche), Walnussbäumen und Edelkastanien ein idealer Sammelplatz für die fleißigen Bienen.
Eisenstadt
Ried Steinmühle
Die Ried Steinmühle liegt im Geviert zwischen Eisenstadt, Siegendorf, Trausdorf und Wulkaprodersdorf. Von Talboden der Wulka 10 Meter ansteigend erstrecken sich am oberen Schotterplateau die Sauvignon blanc Weingärten des Weinguts Kollwentz. Zum Schutz vor dem hier ständig wehenden Wind wurde auf den zwei Grundstücken ein 25 Meter langer und ein 70 Meter langer Windschutzgürtel mit heimischen Bäumen und Sträuchern gepflanzt.