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    Architektur

    – Von 1967 bis 2020 –

    Architektur im Weingut Kollwentz
     

    Am Weingut Kollwentz wurden in den letzten 50 Jahren fünfzehn Bauvorhaben realisiert. Dabei entstand im Laufe der Jahre ein Ensemble von acht burgenländischen Stadeln mit den für das Land so typischen Giebeln. Zuletzt wurde ein von den Ururgroßeltern des heutigen Besitzers 1897 erbauter Stadel mit großem Aufwand unterkellert.

    Ob es sich nun um Kelterhaus, Lagerräume, Büro, Verkostungsraum, Heizhaus, Hackschnitzellager, Praktikantenhaus oder Maschinen- und Gerätehaus handelte, stets stand die Erhaltung der burgenländischen Bauidentität im Vordergrund.

    Im Weingut wurde kein Neubau ohne Unterkellerung realisiert. Auch das ist ein Zeichen langfristigen Denkens – Kellerneubauten sind durch die notwendigen Sicherungsmaßnahmen im verbauten Gebiet teuer – aber sie bieten durch natürliche Klimatisierung und bessere Raumausnützung langfristig Vorteile.

     

    Von Roland Rainer aus „Anonymes Bauen Nordburgenland“, 1961

    Warum üben diese mit einfachsten Mitteln in einfachster Weise überraschend gleichartig gebauten Orte eine so nachhaltige Wirkung, eine eigenartige Anziehungskraft besonders auf Großstädter aus, warum wirken sie mit den sehr streng geordneten, niedrigen, weißen Häusern an weiten übersichtlichen Straßenräumen so selbstverständlich als Teil der Landschaft, gleichsam wie ein Sinnbild ihrer sonnigen Umwelt?

    Warum glauben immer mehr Großstädter zu entdecken, wie ruhig und glücklich man hier wohnen würde – während die Bewohner selbst meist nur lächeln, wenn man ihre alten Häuser, die sie geringschätzig „Altertümer“ nennen, fotografiert, und die erste Gelegenheit benutzen, um großstädtische Baukonfektion fragwürdigster Art an ihre Stelle zu setzen und so Maßstab und Atmosphäre ihrer Umwelt oft mit einem einzigen Neubau rasch und sicher zerstören?

     

    Warum ist man geneigt, diese Menschen zu beneiden, wenn sie abends auf primitiven Steinbänken vor ihren Hofmauern unter den Bäumen der Dorfstraße wie in einem gemeinsamen Wohnraum beisammensitzen, in einer schützenden Umwelt menschlichen Maßes, in einer einfach, streng und klar geordneten, vor allem in einer sehr ruhigen Umwelt, die offenbar das genaue Gegenteil der großstädtischen Welt von heute ist, jener Welt, der wir bei jeder Gelegenheit, an jedem Wochenende und bei jedem Urlaub möglichst zu entfliehen suchen, jener lärmenden, unruheerfüllten, mit technischen Mitteln und Komplikationen aller Art erfüllten Welt, deren übereinander gehäufte Fülle von Formen, Farben und Materialien ohne sichtbaren, gesetzmäßigen Zusammenhang, ohne einheitlichen Ausdruck, ohne gemeinsamen menschlichen Maßstab immer verwirrender und bedrohender wirkt?

    Gegenüber dieser bedrückenden Fülle der Eindrücke einer von Massenhaftigkeit, Mechanismus und Eile beherrschten Umwelt wirkt die Weite, Ruhe und Einfachheit, die Übersichtlichkeit und deutlich erkennbare Gesetzmäßigkeit, der wohltuende menschliche Maßstab der Orte zwischen Neusiedler See und Leithagebirge wie eine Befreiung.

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